Interview mit Jessica Diehl – Gründerin von mind&stories

Jessica Diehl ist kreativer Kopf und Gründerin ihrer eigenen Kreativagentur “mind&stories“. Sie hat eigentlich Lehramt studiert und ihre Kreativität nur in ihrer Freizeit ausgelebt. Bis ihr die Idee zu mind&stories kam und sie sich mit ihrer eigenen Agentur selbstständig gemacht hat.

Im Interview erzählt sie, wie es dazu kam, was sie motiviert, wie sie mit Herausforderungen umgeht und welche Tipps sie Gründerinnen geben würde, die mit Instagram anfangen möchten.

Wie bist Du auf die Idee deines Unternehmens “mind&stories” gekommen? Gab es einen bestimmten Punkt, an dem Du dir dachtest „Das ist es!“?

Also das ist eine lange Geschichte. 🙂 Die Idee hat sich ganz langsam und schleichend entwickelt. Ich hab 2015 mit einem Blog angefangen und seitdem auch mein Nebengewerbe aufgebaut. Allerdings völlig ohne Ziel und Plan. 2018 dachte ich dann: Ich möchte nicht länger „inkognito“ für Kunden arbeiten, sondern brauche einen Namen, muss sichtbar werden. Nach langem Überlegen kam mir plötzlich eines morgens „mind&stories“ in den Sinn. Das steht für „Geschichten mit Verstand!“ – also genau die Message, die ich vertrete. Da wusste ich tatsächlich plötzlich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. War ein tolles Gefühl. 🙂

Warum hast du trotz deines Lehramt-Studiums den Weg in die kreative Richtung gewählt?

Ich war schon immer ein kreativer Chaoskopf und hatte insgeheim immer den Traum der Selbständigkeit. Für mich selbst und eigene Projekte zu arbeiten hat mir immer schon Auftrieb gegeben und mich unglaublich erfüllt. Das habe ich in meinen jahrelangen Engagements in verschiedenen Vereinen gemerkt. Das Gefühl wurde bestärkt, als ich 2015 mit meinem Blog www.jolimanoli.com gestartet bin. Da konnte ich mich kreativ so richtig austoben! Ich finde ja, dass Lehrerin auch durchaus ein kreativer Beruf sein kann. Es kommt ja immer drauf an, mit welchem eigenen Anspruch man daran geht. Aber das „System Schule“ hat mich einfach irgendwann ziemlich genervt. Mit mind&stories habe ich einen Weg gefunden, kreative und beratende bzw. lehrende Tätigkeiten zu vereinen. 

Rückblickend würde ich alles wieder genauso machen.

Jessica Diehl

Instagram ist ja dein Steckenpferd. Was sind deine Top 3 Tipps für Gründerinnen, die auf Instagram starten wollen?

Gute Frage! 🙂 Zuerst würde ich jedem empfehlen, sich das richtige Mindset anzueignen. Einen Instagram Account aufzubauen, ist harte Arbeit und eine Tätigkeit, die definitiv viel Ausdauer, Durchhaltevermögen und Kreativität erfordert. Deswegen mein Rat Nummer 1: Stecke den Kopf nicht in den Sand, wenn nicht alles gleich auf Knopfdruck funktioniert. Erfolg (was auch immer das für dich bedeuten mag) ist noch nie über Nacht entstanden. In einer Zeit, wo Instagram übersättigt ist mit tollem Content, ist es einfach schwierig, aus der Masse hervorzustechen. Deshalb empfehle ich dir, diesen Dreischritt ganz fest in dein Mindset zu integrieren: „Ausprobieren – Analysieren – Optimieren!“ 

Mein zweiter Tipp: Werde als Mensch sichtbar, nicht als reine Content-Maschine. Wir verbinden uns immer mit Menschen, die uns ähnlich sind, und die uns das Gefühl geben, dass wir bei ihnen Willkommen und Zuhause sein können. Das gilt auch für Instagram. Je mehr du als unverwechselbare Persönlichkeit sichtbar wirst, desto eher zahlt dein Instagram Marketing auf den Aufbau deiner Personenmarke ein. Das ist sooooo wichtig :).  

Und der letzte Tipp: Instagram Marketing kostet Zeit, wenn man es ernsthaft betreiben möchte. Ja, sogar manchmal sehr viel Zeit. Da gibt es auch keine Abkürzung. Wenn Instagram aber die richtige Plattform für deine Ziele ist, dann solltest du deinen Zeiteinsatz nicht als „verschwendete Zeit“ ansehen, sondern als wichtigen Teil deiner Marketing-Strategie. Als angehende Unternehmerin gehört der Part „Marketing“ zu deinen wöchentlichen Aufgaben. Nutze Instagram also so, dass es deine Unternehmensziele voranbringt.

Was waren deine ersten Schritte? Wie bist Du deinem Herzensprojekt nähergekommen? 

Als ich mit mind&stories in die Öffentlichkeit gegangen bin, habe ich mich voll und ganz auf den Kanal Instagram fokussiert und sehr viel Zeit in den Aufbau meiner Sichtbarkeit investiert. Gerade in der Anfangsphase war das unglaublich wichtig, um überhaupt die ersten Schritte in Richtung „Unternehmen“ gehen zu können. Schließlich kannte mich niemand und potenzielle Kunden mussten erst einmal Vertrauen in mich aufbauen und meine Expertise erkennen.

Gab es Herausforderungen, denen Du dich bei der Gründung deines Unternehmens stellen musstest? Wie hast Du es geschafft, diese zu bewältigen?

Herausforderungen gibt es immer und immer wieder. Meistens sind es die kleinen Dinge, die einem die Nerven rauben. Mir hilft es aber, mir immer wieder das große Ganze vor Augen zu führen und mein „Warum“ klar zu definieren. Dann sind auch die größten Baustellen keine Hindernisse mehr. 

Wie arbeitsintensiv war die erste Zeit nach der Gründung deines Unternehmens? Hast Du Tipps dafür, wie man trotz vieler To Dos nicht den Überblick und die Motivation verliert? 

Die Zeit war schon recht arbeitsintensiv, da ich viele Prozesse selbst komplett neu erlernen musste. Am Anfang ist so vieles neu. Und auch nach 1,5 Jahren mind&stories begegnen mir täglich neue Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Da ich ein Mensch bin, der sehr intuitiv handelt und plant, kann ich gar nicht mal sagen, dass ich bestimmte Methoden hatte, meine To Dos zu priorisieren. Ich habe mir einfach immer wieder überlegt: Wie sieht mein nächster Schritt aus? Was ist mein nächstes Ziel? Und dementsprechend habe ich meinen Fokus ausgerichtet.


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Apropos Motivation: Wie schaffst Du es, dich immer wieder zu motivieren? Wer oder was motiviert dich? Hast Du vielleicht sogar ein Idol? 

Ganz klar: Durch den Austausch mit anderen! Hätte ich nicht früh damit begonnen, mich mit anderen selbständigen Frauen zu verbinden und anzufreunden (online und deutschlandweit, auch dank eures Events!), dann würde ich in manchen Punkten immer noch auf der Stelle treten. Deswegen kann ich jedem nur empfehlen, sich Gleichgesinnte für den Austausch zu suchen. Ob vor Ort oder online – ganz egal.

Wir können nur wachsen, wenn wir uns gegenseitig die Hand reichen.

Jessica Diehl

Hast Du jemals an dir oder deiner Idee gezweifelt? Wie bist Du damit umgegangen?

Oh ja. Ich glaube, davon kann sich kaum jemand freisprechen, oder? Selbständigkeit ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Den einen Tag himmelhochjauchzend, den anderen Tag wieder zu Tode betrübt. Na gut, vielleicht nicht ganz so extrem ;-). Aber mir hilft es immer wieder, mich mit meinem inneren Kritiker zu beschäftigen. Wenn ich nicht weiter weiß, schnappe ich mir ein leeres Blatt Papier oder ein Notizbuch und schreibe meine Sorgen auf. Alternativ habe ich in meinem Freund einen perfekten Sparring-Partner gefunden, den ich immer um Rat fragen darf. Meistens werden die Sorgen und Ängste dadurch schon wieder nichtig und klein.

Welche Tipps würdest Du jungen Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Sei du selbst und traue dich, mit deiner Botschaft rauszugehen! Und vor allem: Sei dir bewusst, dass die Verantwortung für dein Handeln als Unternehmerin komplett bei dir liegt. Aus jeder Entscheidung resultiert ein Ergebnis. Mit unseren bewussten Entscheidungen können wir steuern, in welche Richtung wir uns entwickeln wollen und vor allem: OB wir uns weiterentwickeln. 

Sei du selbst und traue dich, mit deiner Botschaft rauszugehen!

Jessica Diehl

Gibt es etwas, das Du jetzt anders machen würdest, nachdem Du an Erfahrung dazugewonnen hast? 

Ich liebe Entwicklungen und Prozesse. Das ganze Leben ist ein Prozess. Deswegen würde ich rückblickend alles genauso wieder machen.

Wenn die Frage im Raum stehen würde: Würdest Du noch einmal gründen? 

Definitiv ja! Das kann ich so kurz und knapp beantworten. Und ich werde es garantiert auch wieder tun, vielleicht mit einem anderen Projekt :).

Zum Abschluss: Hast du ein Lieblingsbuch? Was ist dein absolutes Must-Read für alle, die sich selbstständig machen möchten? 

Es ist vielleicht an dieser Stelle etwas unkonventionell, aber mein Must-Read ist generell Harry Potter. 😀 Ich finde, dass man aus Geschichten so viel lernen kann, was man auf sein eigenes Leben und Business übertragen kann. Und weil Harry Potter meine absolute Lieblingsgeschichte ever ist, habe ich so viel Mut, Kraft und Ideenreichtum daraus ziehen können. 

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