Interview mit Aimie-Sarah Carstensen – Gründerin von ArtNight, ShakeNight, BakeNight und PlantNight

Aimie ist Mitgründerin und CEO von ArtNight, ShakeNight, BakeNight und PlantNight und hat sich in den letzten Jahren ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Sie und ihr Team bringen mehr als 30.000 Leute jeden Monat zusammen. Zu Coronazeiten finden aktuell auch viele Events online statt.

Wie ihr Unternehmen entstanden ist, welche Tipps sie Gründerinnen mit auf den Weg geben würde und welche Bücher unbedingt von jeder Gründerin gelesen werden sollten, verrät sie in diesem Interview.


Blossy: Wie bist Du auf die Idee gekommen, dich selbstständig zu machen? Gab es einen bestimmten Punkt, an dem Du dir dachtest „Das ist es!“?

Aimie-Sarah Carstensen: Mein Ziel war es, DAX30-Vorständin zu werden.

Ich wollte Sicherheit und die klassische Konzern-Karriereleiter hochklettern. Warum? Meine Eltern waren Unternehmer und mir schien als Jugendliche und junge Erwachsene die Leiter attraktiver als die Achterbahnfahrt. Im Berufsleben habe ich aber schnell gemerkt, dass meine Leidenschaft darin liegt etwas aufzubauen, zu gestalten und umzusetzen, um die Welt in den für mich wichtigsten Bereichen ein kleines bisschen besser zu machen. Gegen meine innere Entrepreneurin wollte ich mich nicht mehr zur Wehr setzen – also habe ich den Schritt gewagt.

Du hast dein Unternehmen nicht alleine gegründet, sondern mit deinem Mitgründer David. Warum habt ihr zusammen gegründet und wie organisiert ihr euch im Business Alltag?

Die Idee kam von David und ich war direkt begeistert.

Wir hatten uns gefunden und die Idee, allein zu gründen, stand also gar nicht zur Debatte. Wir sind sehr unterschiedlich, deshalb ergänzen wir uns gut! Wir tauschen uns viel aus und die letzten vier Jahre haben wir beide wahrscheinlich mit keinem so viel Zeit verbracht wie miteinander.

Wie habt ihr es geschafft, euer Unternehmen so schnell so erfolgreich aufzubauen? Hast du Tipps für angehende Gründerinnen?

Fokus: Konzentriere dich auf eine Sache um richtig,richtig gut zu werden.

Arbeite hart: Unternehmertum hat auch mit Glück und gutem Timing zu tun, ohne harte Arbeit wird man meines Erachtens nicht erfolgreich (wenn´s so einfach wäre, würde es ja jeder tun ;)).

Leidenschaft: Sei besessen von etwas – gründe nicht einfach, um zu gründen. Du musst lieben, was du tust.

Durchhaltevermögen: In guten und in schlechten Zeiten, halte durch und gib dein Bestes.

Nochmal zum Anfang: Was waren deine ersten Schritte? Wie bist Du deinem Herzensprojekt nähergekommen?

10 000 Euro gespart, verschiedene Geschäftsideen analysiert und dann einfach losgelegt.

Der erste Schritt ist tatsächlich den ersten Schritt zu machen, das ist bei jeder Idee ein anderer. 

Aimie-Sarah Carstensen

Gab es Herausforderungen, denen Du dich bei der Gründung deines Unternehmens stellen musstest? Wie hast Du es geschafft, diese zu bewältigen?

Die Frage wird mir sehr häufig gestellt. Es gibt jeden Tag Herausforderungen, seit Anfang an.

Jede ist anders zu bewältigen: Manche bekommt man gewuppt, manche nicht. Ich liebe es, jeden Tag Neues zu lernen und gehe nie davon aus, dass ich allwissend bin und alles kann.

Wie du Herausforderungen bewältigst? LERNE.

Wie arbeitsintensiv war die erste Zeit nach der Gründung deines Unternehmens? Hast Du Tipps dafür, wie man trotz vieler To Dos nicht den Überblick und die Motivation verliert?

Du musst intrinsisch motiviert sein. Das bist du, indem du eine Leidenschaft für das hast, was du tust. Die Zeit nach der Gründung und heute unterscheidet sich nicht, Unternehmertum bedeutet immer viel Arbeit und ich kenne keinen Unternehmer, der einen Nine-to-Fve-Job hat oder eine klassische 40-Stunden-Woche. 

Ich bin ein Produktivitäts-Fan: Fokus, klare Ziele und eine gute Planung helfen dabei, nicht den Überblick zu verlieren. Buch-Empfehlung: „Getting things done“.

Apropos Motivation: Wie schaffst Du es, dich immer wieder zu motivieren? Wer oder was motiviert dich? Hast Du vielleicht sogar ein Idol?

Gute Frage. Ich motivier mich selbst 😀

Hast Du jemals an dir oder deiner Idee gezweifelt? Wie bist Du damit umgegangen?

Nein.

Welche Tipps würdest Du jungen Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Be bold, clever, authentic und empathetic.


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Gibt es etwas, das Du jetzt anders machen würdest, nachdem Du an Erfahrung dazugewonnen hast?

Manche Fehler nur einmal zu machen und dann noch besser daraus zu lernen.  Schneller Entscheidungen zu treffen und öfter auf das Bauchgefühl zu hören.

Wenn die Frage im Raum stehen würde: Würdest Du noch einmal gründen?

Klar!

Zum Abschluss: Hast du ein Lieblingsbuch? Was ist dein absolutes Must-Read für alle, die sich selbstständig machen möchten?

„Getting things done“

„The Hard Thing about hard things“

„Tools of Titans“


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